Pressemitteilung 25.6.1999 von Dosch & Amand zu MMC, MMAP, ...

IT-/TK-Industrie / Strategische Kooperation / Schnurlose Datenübertragung

MÜNCHEN, 25.06.1999 (C.T.) - Franz Dosch, Geschäftsführer des Münchener Hightech-Unternehmens Dosch & Amand GmbH & Co. KG, ist jetzt vom internationalen DECT-MMC-Konsortium zum »Chairman of the Board« berufen worden. Ziel des Konsortiums, das im Januar 1999 in Barcelona auf dem DECT-Weltkongress´99 u.a. von Ericsson, Canon, Ascom, National Semiconductor und Dosch & Amand gegründet wurde, ist die Öffnung des Marktes für untereinander kompatible DECT-Datenprodukte. Speziell mit »DECT-MMC« gekennzeichnete Geräte sollen den Endverbraucher in Zukunft darauf hinweisen, daß diese Produkte via DECT problemlos und herstellerunabhängig drahtlos miteinander kommunizieren können. Solche Produkte sind zum Beispiel PC-Karten (PCMCIA, ISA, PCI, USB), Drucker, Scanner, Videokameras, WebPhones, WebPads, WebTV-Apparate und Information Appliance Systems.

Die ersten Geräte sollen noch im Jahre 1999 auf den Markt kommen: Schnurlose Drucker mit DECT-Ethernet-Adapter, Druckerport für Wireless Print, WLAN-Adapter und schnurlose DECT-Kameras für den Einsatz in Videokommunikation, -Überwachung und Alarmanlagen. Ein besonderes Kennzeichen dieser Produkte wird die Ad-Hoc-Kommunikation sein: Über sogenannte »Direct Links« kann eine Verkehrsdichte von bis zu 20 MBit/s in einer Funkzelle erreicht werden. Damit sind alle künftigen Anwendungen für Home & Office Automation vollständig abgedeckt.

Im Mittelpunkt der Übertragungstechnik bei DECT-MMC-Geräten steht das neue MMAP (MultiMedia Access Profile)-Protokoll, weltweit der erste voll multimedia-taugliche Datenfunk und zugleich neuer ETSI-Standard (EN 301650) für drahtlose Multimedia-Anwendungen in Europa. MMAP vereint DECT-Telefonie (GAP) und DECT-MultiMedia auf nur einem einzigen Übertragungssystem. Häuser, Wohnungen und Büros können damit kabelfrei mit ISDN-Sprach- und Datendiensten und mit voller ISDN-Bandbreite versorgt werden. Als Telefone eignen sich handelsübliche DECT-Handys und in naher Zukunft auch VoIP-Systeme über das MMAP-Protokoll.

Die in Europa entwickelte Funktechnik DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) wurde erstmals 1993 auf der CeBIT in Hannover vorgestellt und löste fortan sukzessive den bis dato bei Schnurlostelefonen verwendeten analogen Funkstandard CT1/CT1+ ab. Mittlerweile wird DECT in mehr als 75 Ländern der Welt zum Schnurlostelefonieren eingesetzt. Die signifikantesten Merkmale von DECT sind exzellente Sprachübertragung und hohe Abhörsicherheit. Die Reichweite der Funkübertragung via DECT liegt im Freien bei rund 500 Metern, in Gebäuden reduziert sie sich - je nach örtlichen Gegebenheiten - auf etwa 40 Meter (Radius).

(Update: heute gibt es die Firma DOSCH&AMAND Research GmbH&CoKG)

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