[ this page on Premium SMS in English ]
Was im Festnetz schon lange eine Möglichkeit zum Geldverdienen für Content-Anbieter darstellt (und leider durch einige schwarze Schafe in Verruf geraten ist), hat jetzt auch in die Welt der SMS Einzug gehalten: Kurznachrichten nach dem 0190-Prinzip, also SMS, die mit Tarifen in Deutschland von 0,19 in vielen Stufen bis zu Euro 2,99 (in anderen Ländern teilweise noch mehr) kosten. Heute ist es üblich, Logos und Klingeltöne über eine 0190-Nummer zu bestellen. Wenn man sich nicht beeilt, kann das schnell teuer werden. Und die angegebenen Preise gelten sowieso nur für Anrufe aus dem Festnetz. Eine Premium-SMS (P-SMS) hat einen festen Tarif, und den Vorteil, dass im Fall von Content für das Handy (außer Logos und Sounds auch Java-Anwendungen wie Spiele) die Handy-Nummer gleich automatisch mit übermittelt wird und der Content auf jeden Fall beim richtigen Gerät ankommt.
Jamba! ist ein erfolgreiches Beispiel für Premium-SMS. Alle Dienste können genutzt werden, indem man nur eine einzige Zahl an eine leicht zu merkende Kurznummer ("Short Code") schickt. Bei Jamba! sind es je nach Netz die Nummern 73333, 75555 oder 76666. Bei anderen Diensten kommen einheitliche Short Codes zum Einsatz, die aus allen Netzen zu erreichen sind. Ähnlich boten Yahoo! und andere ihre mobilen Inhalte an. Aber auch Web-Content-Billing ist ein Thema, oder der Versand von Multimedia-Nachrichten (MMS) mit Hilfe einer SMS.
Leider wird mit Short-Codes auch viel Schindluder getrieben. Man passt einen Moment nicht auf sein Handy auf, und schon hat ein "Freund" ein Schlüsselwort an eine Kurzwahl geschickt. Die Folge kann zum Beispiel sein, dass teure Kurznachrichten ankommen, bei denen man sich wundert wieso, und man sich bei der folgenden Handy-Rechnung dann noch mehr wundert. Genauer gesagt: furchtbar erschreckt. Denn da kommen schon mal Posten von einigen hundert Euro vor!
Um das zu verhindern, sollten Sie bei unerwarteten und seltsamen Nachrichten sofort misstrauisch werden. Schauen Sie sich den Absender an. Wenn es eine internationale Nummer ist (zu erkennen am "+" vor der Absender-Nummer), können Sie sie normalerweise ignorieren. Aber antworten Sie nicht - schon eine einzige Nachricht kann teuer sein. Aber wenn es vier oder fünf Ziffern sind, kann es gut sein, dass Ihnen teure Dienste aufs Handy geschickt werden. Die kann man normalerweise nur beim Anbieter abbestellen - der Netzbetreiber ist nur der Dienstleister. Ähnlich wie man Call-by-Call-Gespräche auf der Telekom-Rechnung vorfindet, aber im Falle eines Falles auch beim Anbieter reklamiert werden müssen.
Im Falle eines Falles: was tun? Am besten rufen Sie erst mal die Hotline des Netzbetreibers an:
Bei Vodafone kann man - kostenlos - den Begriff "abo" an die 3333 schicken (ggf. das SMSC 0172/2270333 einstellen). Die ebenfalls kostenlose Antwort listet die Dienste, die man (gewollt oder ungewollt) bei Vodafone abonniert hat. Mit minus und dem Dienste-Namen kann man die abonnierten Dienste abbestellen. Die anderen Netzbetreiber bieten ähnliche Optionen. Aber Dienste anderer Anbieter können da natürlich nicht angezeigt werden.
Grundsätzlich kann man den Dienste-Anbieter anhand seiner Kurzwahl identifizieren. Vodafone D2 listet hier alle Anbieter von Premium-SMS-Diensten auf, die im Vodafone-Netz zu nutzen sind, mit den von ihnen verwendeten Short-Codes und den Preisen. T-Mobile bietet eine Suche nach Premium SMS Anbietern an. Und auch eine PDF-Liste. Die meisten der in diesen Listen genannten Short-Codes gelten auch in den anderen deutschen Netzen. Und die Preise sind da entweder gleich oder zumindestens ähnlich.
In jedem Fall gilt, dass man sich erst über den Tarif informieren sollte, bevor man einen Dienst nutzt.
Und wenn man sich sicher ist, dass man keine Premium-Dienste nutzen möchte, kann man die für seine Nummer auch sperren lassen.
Solche Schutzmechanismen sind bei speziellen Tarifen für Kinder + Jugendliche Standard.
Im Dezember 2002 erschien beim englischen Consulting-Unternehmen Mobile Streams (mittlerweile nur noch Content-Anbieter)
ein 175-seitiger Report über Premium-SMS. Die Autoren sind der Webmaster (Bernd Mielke)
und der damals bei Materna für Premium-SMS zuständige Produkt-Manager, Rudolf Bäumer.
Da die Sprache des Reports englisch ist, hier auch die englische Kurz-Beschreibung.
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The report on Premium SMS was published with the intention to provide the content provider community, e.g. Premium Rate Service Providers, Web-Portals, Online-Services, Media-Partners, Mobile Content Providers and others with practical information for implementing Premium SMS in the workflow of content billing. In this context many issues have been discussed during practical day-to-day work with Mobile Network Operators, Wireless Application Service Providers and Content Providers. Many questions have been raised by Content Providers which are summarized and answered in this report - overall it is a guideline for Content Providers.
A central part of the report comprises implementation and workflow models for P-SMS services/applications. The second focus of the report provides helpful information about conditions and revenue share models at different mobile network operators and WASP's in Europe and compares the results with other payment models. The examples shown and the market outlook describe the manifold business opportunities to generate sound revenues with the new micropayment tool of Premium SMS.
Before implementing P-SMS in the workflow of content billing, several strategic and technical questions have to be answered.
Informationen über und Bestellmöglichkeit bitte per Mail an die Autoren Bernd Mielke oder Rudolf Bäumer. |
Weitere Informationen über Möglichkeiten, Premium-SMS zu nutzen, bekommt man entweder direkt
bei den Netzbetreibern.
Oder, vor allem wenn man nicht gleich tausende von Premium-SMS pro Tag plant, sind
WASPs (Wireless Application Servide Provider) die geeignetsten Partner. Hier nur eine kleine Auswahl:
conVISUAL AG (heute: mVISE AG, haben das aber nicht mehr im Portfolio),
DIALOGS Software GmbH,
EDIS,
IC3S AG,
Materna,
mBlox,
MobileWay,
Netsize,
Velti.
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