WiMAX ist eine recht neue Weitbereichs-Funktechnologie. WiMAX hat das Potential, eine Konkurrenz für UMTS (HSPDA) und auch WLAN werden. Aber ablösen wird es diese Techniken mit Sicherheit nicht. Die ersten Test-Netze sind 2006 in Betrieb. WiMAX kann zur Vernetzung ganzer Städte dienen, siehe das Pilot-Projekt in Selm. Wenn auch Inhouse-Versorgung erreicht werden soll, werden wesentlich mehr Basis-Stationen benötigt. Einen Eindruck bekommt man von der Versorgungskarte, die man auf der Selm-Seite findet. Der Standard selber definiert Reichweiten von mehreren Dutzen Kilometern.
WiMAX wird in einer stationären (fixed WiMAX) und in einer mobilen Variante (mobile WiMAX) definiert. Die stationäre Version bietet Portabilität, aber keine echte Mobilität. Gut geeignet zur Anbindung von WLAN-Hotspots oder auch als Implementierung der "letzten Meile". Die Frequenzen sind noch nicht endgültig festgelegt. Am wahrscheinlichsten sind die Bänder um 2.5 - 2.7 GHZ, 3.5 GHz und 5.8 GHZ, aber auch 700 MHz, 1.5 - 1.6 GHz und 10.5 GHz, je nach Land. Einige dieser Frequenzen sind im lizensierten, andere im unlizensierten Bereich. Das Modulations-Verfahren ist OFDMA (Orthogonal Frequency Division Multiple Access).
In Deutschland wurde im Dezember 2006 eine Auktion für die Bereiche 3400 und 3600 MHz durchgeführt. Das Interesse daran war vor allem bei den etablierten Funknetz-Betreibern nur mäßig. Zu den Firmen, die am 15.12.2006 eine Lizenz ersteigert haben, gehört Deutsche Breitband Dienste GmbH (DBD). Zusammen mit dem Technologie-Partner Intel soll gut eine Milliarde Euro in eine deutschlandweite WiMAX-Infrastruktur investiert werden.
Das WiMAX Forum, gegründet 2001, treibt den Standard voran und stellt alle nötigen Informationen zur Verfügung. Korea arbeitet an der Technik unter dem Namen "WIBRO" und wollte dabei nicht auf die endgültige Verabschiedung des Standards warten bzw. ihre Technik zum 802.16e-Standard machen.
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