Smart Messaging (von Nokia)

Seit 1997 hat Nokia eigene Erweiterungen des User Data Headers (UDH) von Kurznachrichten (SMS) definiert. Die erlauben es, über das Medium SMS auch Grafiken innerhalb von Nachrichten zu verschicken und Handys durch Operatorlogos, Gruppensymbole und Klingeltöne zu personalisieren (s. Dafu-Ringtone-Seite). Und Smart Messages sind die Grundlage für die Übertragung der Einstellungen für WAP-Gateways, die im Handy-Menü ziemlich kompliziert und damit für den Anwender fehlerträchtig einzustellen sind.

Nokia stellte allgemeine Informationen und die Smart Messaging Specification im Nokia Forum bereit. Im Forum musste man sich anmelden, hatte dann freien Zugriff auf vielerlei Dokumentation und Entwicklungs-Umgebungen. Heute ist die Version 1.0.0 dieser Spec u.a. noch auf der Datenfunk-CD CD zu finden.

Leider hat Nokia dieses Format lange Zeit nicht für andere Handy-Hersteller freigegeben (erst Ende 2000), sodass die im Rahmen der 3GPP ein eigenes Format definiert haben, den Enhanced Messaging Service (EMS). Am 29.5.2001 gaben Alcatel, Ericsson, Motorola und Siemens ihre Unterstützung für dieses Format bekannt. Mittlerweile hat Samsung das Smart Messaging Format lizensiert. Und SonyEricsson unterstützt dem Empfang von Nokia-Picture-Messages (nicht den Versand) in folgenden Modellen: T100, T300, T310, T610, Z600, P800, P900 und P908.

Operator-Logos haben die Funktion, anstelle des Textes (Name des Netzbetreibers, bei dem das Telefon eingebucht ist) das mit einer Grafik anzuzeigen. Diese Grafik enthält typischerweise nicht den Namen des Netzbetreibers, sondern irgendeine Grafik. Und wenn man in einem anderen Netz eingebucht ist, wird dieses Logo nicht mehr angezeigt. Das ist der Fall, wenn man im Ausland ist, oder auch eine Karte eines anderen Netzbetreibers in das Handy steckt. Aber keine Sorge - wenn man wieder in dem Netz ist, für das man das Operator-Logo geladen hat, ist das Logo automatisch wieder da.

Für Content-Anbieter (vor allem für Logos & Ringtones) hat das Smartmessaging-Format einen großen Vorteil: die Handys, die diese Formate interpretieren können und eben als Logos, Ringtones, Screensaver etc. verwenden, bieten keine Funktion an, diese SMS weiterzuschicken. Sie erscheinen auch nicht in der SMS-Inbox, wo man sie z.B. vom PC aus auslesen könnte, sondern werden ohne Eingriffsmöglichkeit der Nutzer "verarbeitet" - eben als Logo oder Ton dargestellt.

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