Ringtones, Operatorlogos und Gruppensymbole

Ringtones, Operatorlogos und Gruppensymbole sind Möglichkeiten, ein Handy etwas persönlicher zu gestalten. Bei neueren Geräten kamen auch Bildschirm-Schoner dazu. Nokia bietet bei allen aktuellen Modellen und auch Klassikern wie 5110, 6110 und anderen entsprechende Unterstützung. Man kann Logos und Melodien mit Editoren erstellen und über die seriellen Kabel ins Handy laden, oder per SMS verschicken (derzeit nur bei Nokia-Handys). Nokia hat dafür die Smart Messaging Spezifikationen definiert. Bei anderen Herstellern werden nicht alle Personalisierungs-Features unterstützt.

Ringtones oder Klingeltöne: heutige Handys haben zwar bis zu 30 unterschiedliche Melodien gespeichert, aber wenn man bei Anruf seine Lieblings-Melodie hören möchte, lädt man ihn sich von einem entsprechenden Anbieter. Einen Klingelton per Tastatur einzugeben, ist schon etwas mühsam. Aber trotzdem finden Sie weiter unten natürlich Links zu den Infos, wie es bei einigen Herstellern geht.

Einen interessanten Einblick in das Thema Klingeltöne lesen Sie im Telepolis-Essay Selbstkomponierte Klingeltöne auf dem Handy von Janko Röttgers. Es fragt sich auch, ob Vögel Urheberrechte verletzen, wenn sie Klingeltöne in ihr Zwitscher-Repertoire einbinden …

Die Funktion, die ein Operator-Logo erfüllen soll, ist, den momentan genutzten Netzbetreiber (Operator) anzuzeigen. Also das Netz, in dem man gerade eingebucht ist. In Deutschland (in 2002) je nach SIM-Karte D1, D2, E-Plus oder VIAG Interkom. Da in Deutschland (bis auf die Kooperation zwischen VIAG und D1) kein nationales Roaming vorgesehen ist, braucht man normalerweise nur eines (das im Handy gespeichert wird). Wenn man in das Handy die SIM-Karte eines anderen Netzbetreibers einsteckt, wird das Logo nicht mehr angezeigt. Im Logo sind einige Bytes reserviert (für jedes Netz unterschiedlich), die definieren, für welches GSM-Netz das Logo vorgesehen ist, oder ob es als Anrufergruppen-Symbol fungiert. Das Logo kann eine beliebige Grafik sein, die mit dem Netz nichts zu tun hat. Und das ist auch der Grund, warum Operator-Logos so beliebt sind. Ohne Operator-Logo steht im Bildschirm nur ein Text mit dem Namen des GSM-Netzes. Daher müssen Operator-Logo-Erstell-Programme, wie z.B. das von Kessler, beim Abspeichern eines Logos auch nach dem Netz fragen. Wenn man das falsche wählt, wird das Logo nicht angezeigt.

Anrufer-Gruppen-Symbol: manche Handys kann man so konfigurieren, dass nicht nur der Name des Anrufers angezeigt wird, sondern auch ein Symbol, das auf einen Blick z.B. anzeigt, ob es ein Kollege oder ein Familienangehöriger ist. Dafür muss man die gewünschten Einträge im Telefonbuch einer Anrufergruppe zuordnen, für die ein Logo definiert wird. Und dieses Logo wird bei einem Anruf angezeigt, wenn der Anrufer im Telefon-Buch gespeichert ist und seine Rufnummernanzeige aktiviert hat. Das Grafik-Format ist dasselbe wie für Operator-Logos. Der Unterschied zu einem Operator-Logo ist im User Data Header definiert.

Eine etwas einfachere Variante sind die ASCII-Bilder. Aus Klammern, Strichen, Punkten und Buchstaben kann man nette Grafiken erstellen, wie Schneemänner, Teddy-Bären usw. Das Prinzip ist schon von den Mailboxen der 80er-Jahre bekannt, aber beim Handy kommt das "Problem" dazu, dass nicht jede Grafik auf jedem Handy-Display gleich aussieht, weil unterschiedlich viele Zeichen in eine Zeile passen. Und beim Nokia 7110 hat man einen proportionalen Zeichensatz. So angenehm das beim Lesen von Text ist - ASCII-Bilder für andere Modelle erscheinen auf diesem Handy verzerrt oder sind gar nicht richtig zu erkennen. Idealerweise weiß man daher, welches Modell der Empfänger hat.

Anbieter von Ringtones, Operatorlogos und Gruppensymbolen:

Content-Vermarktung über Premium-SMS

Bisher hatten viele Anbieter ihr Angebot nur über Prepaid Konten oder - schlecht kalkulierbar und per Handy besonders teuer - über 0190-Nummern verfügbar gemacht. In Deutschland steht seit dem Herbst 2002 mit Premium-SMS eine für Handybesitzer sehr bequeme Möglichkeit der Bestellung mit gleichzeitiger Bezahlung zur Verfügung, die den Vorteil hat, dass die Kosten klar und konstant sind. Zudem kann man keinen Fehler bei der Eingabe seiner eigenen Handynummer machen, denn die wird bei einer SMS automatisch mit übermittelt. Die Bestellung reduziert sich auf den Versand einer ca. 8-stelligen Zahl oder eines kurzen Stichwortes an eine leicht zu merkende Nummer. Viele Firmen nutzen bereits Premium-SMS.

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Preise für Premium-SMS, die in Deutschland zwischen 19 Cent und 4,99 Euro liegen, sollte man sich unbedingt genau über die Kosten informieren. So ist es verbreitet, dass man automatisch ein Abo abschließt, obwohl man eigentlich nur ein Stück Content (KLingelton, kleines Spiel, ...) kaufen wollte. Und dann wird jede Woche ein Betrag berechnet, bis man es eben wieder kündigt.

Bei Vodafone kann man das über das Infofax Nummer 537 tun.

Besonders für Content-Anbieter interessant ist der Report über Premium-SMS, der im November 2002 bei Mobile Streams veröffentlicht wurde. Hier erfährt man alles über die Technik, den Ablauf, Tarife und Billing-Möglichkeiten, Dienstleister für den SMS-Versand und Application-Hosting sowie Kurz-Portraits dieser WASPs und einige Fallstudien. Wer plant, selber mobilen Content anzubieten, sollte sich unbedingt mit Premium-SMS beschäftigen.

Software zum Erstellen von Logos oder Klingeltönen:

Klingelton-Formate

Logos konnte man bis Ende 2000 nur an viele Nokia-Modelle verschicken (per Smart Messaging). Klingeltöne ebenfalls nur an Nokia und einige Sagem-Modelle. Allerdings verwendet Sagem dafür ein anderes Format, man sollte sie sich also nur schicken lassen, wenn der Anbieter explizit schreibt, dass er das Sagem-Format unterstützt. Weitere Hersteller haben mittlerweile nachgezogen. Mit EMS wird es bald eine standardisierte Möglichkeit der Ringtone-Übermittlung geben.

Für einige Modelle stellte Ericsson für mehr als hundert der beliebtesten Melodien die Info bereit, mit welchen Tastenfolgen sie einzugeben sind (nicht mehr online; ggf. maile ich Ihnen die Info gerne).

RTTTL (ringing tones text transfer language) ist das Format, in alte Siemens-Handys Klingeltöne entgegennehmen. Für S25, C35i, M35i, S35i und SL45 hatte Siemens mal eine eigene Webseite eingerichtet, auf der man Logos oder Klingeltöne bekam. Auf das Handy kamen sie mit Hilfe eines Kabels plus der Software "mjoy". Wenn jemand dafür noch eine Bezugsquelle kennt, nenne ich die hier gerne. Ansonsten ist das halt Geschichte... Sas S40 hatte ein anderes Display-und Tonformat, man kann Töne für die 35er Phones also nicht verwenden Das SL 45 kann Logos über die Infrarot-Schnittstelle versenden.

Warum Sagem wieder ein eigenes Format einführt? Kann eigentlich nur an Lizenzkosten für bestehende Formate liegen. Bei Sagem können u.a. die Modelle MC 929, MC 932, MC 936, MC 939, MC 940, MC 950, MC 959, MC 979 Klingeltöne per SMS empfangen und je 5 verschiedene speichern.

Bei Panasonic kann man eigene Klingeltöne erstmals bei den Modellen GD92 und GD93 nutzen. Man kann jedes Geräusch aufnehmen und als Klingelton abspeichern. Für diesen Zweck hält Panasonic einige WAV-Dateien online bereit. Auf diesen beiden Geräten gibt es auch einen Klingelton-Editor. Das GD75 kann Logos und Ringtones auch per SMS empfangen.

Die Motorola-Geräte V50 und T 260 können jeweils untereinander selbstgemachte Töne verschicken. Die Motorola-Handys V50, V100 und Timeport 250 können Klingeltöne per SMS erhalten. Eine kostenlose Software zum Erstellen der Melodien für diese vier Modelle liegt zum Download bereit. Zur Übertragung der Melodien auf das Motorola-Mobiltelfon benötigt man ein SmartCellect Datenübertragungskabel (gibt es für die serielle Schnittstelle des PCs, für WindowsCE-Geräte und für Palm 3 und Palm 5).

Viele Hersteller bieten die Möglichkeit, Klingeltöne und / oder Logos am PC zu erstellen und über ein Kabel und eine spezielle Software auf das Handy zu laden. Dazu gehören Ericsson (T10, A2618s, A2628s, R310, R320, R380s, T18, T20s, T28 A1018, R250s pro), Motorola (T250, T260, v50, v100), Nokia, Siemens (S25, S35i, C35i, M35i, S40, SL45), Sony (J5, Z5), Trium (Galaxy, Geo, Astral, Aria, Cosmo, Mondo [wav-Dateien]).

Die neuesten Modelle vieler Hersteller verstehen polyphone Klingeltöne. Das heißt dass mehrere Töne gleichzeitig abgespielt werden können, und damit die Qualität deutlich steigt. Samsung definiert mit Synthetic Music Mobile Application Format (SMAF, ein modifiziertes MIDI-Format) ein Format, das mit einem speziellen Sound-Chip Klingeltöne sehr hoher Qualität mit nur wenigen Bytes übertragen, speichern und abspielen kann.

Seit Oktober 2003 bietet T-Mobile sog. Screen Styles an. Sie bestehen aus je aus einem themenspezifischen Wallpaper, bis zu fünf Hintergrundbildern für das Handy-Menü, einem zugehörigen passenden polyphonen Klingelton sowie Informationen zum gewählten Thema. Voraussetzung ist eine Screen Styles-Software, die über t-zones oder von der T-Mobile-Website heruntergeladen werden kann. Erstmal werden die Geräte Nokia 3650, 6600 und 7650 sowie Siemens SX-1 unterstützt.

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