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GfD - Gesellschaft für Datenfunk

  1.6.1993 - 1.7.2002
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Diese Seite ist Teil des Modacom-Online-"Museums" für den Datenfunk-Dienst, der in Deutschland von 1993 - 2002 Paket-Daten übertrug.

Hinweise auf hier fehlende Informationen, Produkte, Projekte und Anwendungen sind herzlich willkommen! Bitte an Bernd Mielke.
 



Die GfD - Gesellschaft für Datenfunk mbH - betrieben vom 2.1.1995 bis zum 1.10.1996 ein paketorientiertes Datenfunk-Netz ähnlich wie Modacom. Haupt-Unterschied war, dass hier die von Ericsson entwickelte Mobitex-Technik zum Einsatz kam.

Logo der GfD          

Der Zuschlag für die am 13. Oktober 1993 von der RegTP (heute: Bundesnetzagentur) ausgeschriebene Datenfunklizenz wurde Ende Mai 1994 an die GfD Gesellschaft für Datenfunk vergeben und die Lizenz dafür am 19.08.1994 erteilt. Hauptgesellschafter waren RWE Telliance AG und Mannesmann Eurokom GmbH. Kleinere Gesellschafter waren Thyssen Telecom AG, RAM Mobile Data Network GmbH (jetzt Bell Soth Mobile Data), C.I.R.-Compagnie Internationale pour le Radiotéléphone S.A., Energie-Versorgung-Schwaben AG und die Deutsche Bank AG.

In der bis zum 31.12.2012 laufenden Lizenz wurden folgende Eckpunkte festgelegt:

  • Frequenzbereich: 416,6375 - 417,3625 MHz
  • Versorgungspflicht: 65 % der Bevölkerung mit mindestens 20 dBµV/m Feldstärke mit einer Orts- und Zeitwahrscheinlichkeit von 50 % innerhalb von 3 Jahren nach Lizenzerteilung
  • Laufzeit: bis zum 31.12.2012

Die Zentrale war erst in Kettwig, einem Vorort von Essen an der Ruhr. Später zog man um an die Ruhrallee. Niederlassungen gab es in Berlin, Bielefeld, Frankfurt, Hamburg, Leipzig (Netzbetrieb, O&M, Helpdesk), München und Stuttgart.

Einige technische Daten des GfD-Netzes:

Datenübertragung mittels paketorientierter Wählverbindungen über vollduplex Datenkanäle
Datenübertragungsrate 9,6 kbit/s, auf der Luftschnittstelle 8 kbit/s, mit garantierter Fehlerrate unter 10-8
Sendebetrieb zwischen 426,6375 MHz bis 427,3625 MHz
Empfangsbetrieb zwischen 416,6375 MHz bis 417,3625 MHz
Der Kanalabstand betrug 12,5 kHz
Versorgungspegel im Freien mindestens -109 dBm

Hauptgrund für die Einstellung des Dienstes zum 1. Oktober 1996 war wohl weniger mangelnder Erfolg, sondern politische Gründe... Am 31.12.1996 wurde dann auch die Lizenz zurückgegeben. Die Lizenz wurde erneut ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt am 22.09.1997 die Regiokom Deutschland GmbH (Gesellschaft für Bündelfunktechnik mbH), und die Lizenz-Erteilung erfolgte am 10.12.1997.


Hier zwei Bilder der Typ III PC-Card (10,5 mm Bauhöhe) M2160 von Ericsson, einem Funk-Modem, das im GfD-Netz benutzt werden konnte:

M2160 in Notebook   M2160 einzeln


Das war die Einladung zur Eröffnung der Geschäftsstelle Essen am 24.4.1996:

Einladung zur Eröffnung der GfD-Geschäftsstelle Essen

Und ein halbes Jahr später, zum 1.10.1996, stellte die GfD ihren Betrieb ein:

Aufgabe der Geschäftstätigkeit der GfD zum 1.10.1996